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Rückblick Saison 2013/2014

 

SV Frickenhofen strahlender Meister

Quelle : SWP Rundschau Gaildorf 

Autor : Hans Buchhofer 

Vor der Saison 2013/14 wurde der SV Frickenhofen zwar stark eingeschätzt, doch so ganz wurde ihnen der Titel nicht zugetraut. Am Ende wurden sie jedoch verdient Meister in der B2 Kocher-Rems.

Eine Vorhersage der Experten über den Verlauf der Saison der B2 Kocher-Rems sollte sich erfüllen: Mit dem TSV Bartholomä, dem TSV Ruppertshofen und der SGM Hohenstadt/Untergröningen mischten die Favoriten lange Zeit neben dem SV Frickenhofen um den Titel mit. Frickenhofen startete mit einem 3:3 beim SV Göggingen, und dieses Ergebnis stärkte sofort das Selbstbewusstsein der Gelb-Schwarzen. Göggingen wurde nämlich aufgrund starker Leistungen in der Vergangenheit ebenfalls zum Favoritenkreis gezählt. Vier Siege ließen die Frickenhofener folgen, wobei der 2:1-Heimsieg im Lokalderby gegen die TSF Gschwend die Stimmung im Waldstadion explodieren ließ. Den ersten Dämpfer erhielt der SVF beim TSV Leinzell mit einer knappen 0:1-Niederlage. Die Mannschaft fiel danach aber keineswegs in ein Loch und konnte diesen Schnitzer mühelos wegstecken. Die folgenden sechs Spiele bis zur Winterpause gewann Frickenhofen. Herausragend dabei war das 7:0 gegen den Mitfavoriten TSV Bartholomä, der 2:0-Sieg gegen Ruppertshofen und das 2:1 gegen die SGM Hohenstadt/Untergröningen.

Diese Punkte waren wertvoll, denn dadurch wurden sämtliche Favoriten in die Schranken gewiesen. Nach der Winterpause lief es nicht mehr so rund und der Punktevorsprung schmolz langsam dahin. Die Gschwender revanchierten sich im Derby mit einem 2:1-Erfolg und beim TSV Böbingen II kam die Truppe des SVF nicht über ein 1:1 hinaus. Doch die Mannschaft ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Bei drei weiteren Remis beim TV Herlikofen II, gegen den TSV Ruppertshofen und beim DT KSV Heubach wurden sechs Punkte abgegeben. Im entscheidenden Spiel am vorletzten Spieltag zu Hause gegen den TV Herlikofen II aber lief die Mannschaft zu großer Form auf - und machte den Titel mit einem 4:0-Sieg perfekt. Die 2:3-Niederlage zum Abschluss in Untergröningen war damit bedeutungslos geworden.

Dass der TSV Bartholomä eine gute Saison spielen würde, war vorherzusehen. Die Mannschaft bewies ihre Fähigkeiten schon während der Vorrunde mit nur drei Niederlagen gegen Ruppertshofen, die SGM Hohenstadt/Untergröningen und gegen den SV Frickenhofen. Allerdings waren dies Niederlagen gegen direkte Konkurrenten um den Titel. Nach der Winterpause kassierte Bartholomä erneut drei Niederlagen in Ruppertshofen, erneut gegen Frickenhofen und bei Stella Gmünd. Sechs Siege und ein Remis gegen die SGM Hohenstadt/Untergröningen reichten aber aus, um die Vizemeisterschaft zu erringen. Den möglichen Aufstieg in die A1 hingegen verpasste der TSV Bartholomä bereits gegen den B1-Zweiten SV Pfahlbronn durch die knappe 0:1-Niederlage im Relegationsspiel. Der TSV Ruppertshofen erzielte in der Vorrunde eine interessante Bilanz mit acht Siegen und vier Niederlagen. Damit etablierte sich der TSV in der Spitzengruppe. Nach der Winterpause kamen sie zu neun Siegen, zwei Niederlagen und drei Unentschieden. Die Rückrundenbilanz war somit beachtlich, doch die Punkteverluste aus der Vorrunde konnten nicht mehr kompensiert werden. Ruppertshofen hatte die beste Auswärtsbilanz, kam aber in der Heimbilanz nur auf den fünften Rang. Der Abstand zum Meister betrug am Ende satte 15 Punkte. Die SGM Hohenstadt/Untergröningen lag am Ende ebenfalls 15 Punkte hinter dem SV Frickenhofen. Dass die Spielgemeinschaft derart weit zurückfiel, lag an den nachlassenden Leistungen in den Spielen nach der Winterpause. Bis Ende Oktober schien niemand die SGM auf dem Weg zum Titel aufhalten zu können. Doch die 2:5-Pleite in Gschwend war der Mannschaft offensichtlich derart an die Nerven gegangen, dass sie prompt das nächste Spiel beim SV Frickenhofen mit 1:2 verlor. Im Frühjahr sah es so aus, als ob die SGM sich mit zwei Siegen gegen Göggingen und Heubach II stabilisiert hätte. Unterbrochen wurde dies zwar durch die unerklärliche 2:3-Niederlage bei Stella Gmünd, doch mit drei weiteren Siegen war die Spielgemeinschaft immer noch gut im Geschäft. Die Titelchancen verspielte Hohenstadt/Untergröningen in den folgenden fünf Spielen, in denen nur vier von 15 möglichen Punkten geholt wurden. Die beiden Siege zum Abschluss gegen Göggingen und Frickenhofen waren dann nur noch ein kleines Trostpflaster für den verpassten Titel. Der TSV Leinzell schien vor der Saison zu mehr in der Lage zu sein, doch um ganz oben mitspielen zu können, fehlte den Leinzellern die Beständigkeit. Zwar gelang der Mannschaft in der Vorrunde eine gute Serie mit sieben Siegen und zwei Unentschieden, doch nach der Winterpause wechselten regelmäßig Sieg und Niederlage. Am Ende hatte Leinzell elf Punkte weniger auf dem Konto als der Meister. Auch der SV Göggingen konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Göggingen landete auf einem enttäuschenden zehnten Tabellenplatz. Die Ursache war vor allem die schwache Rückrunde, in der der SV zu viele Niederlagen kassierte. Von 13 Spielen wurden lediglich drei gewonnen, der Absturz in der Tabelle folgte. Die TSF Gschwend mussten zu Beginn der Saison lange auf den ersten Sieg warten. Erst im sechsten Spiel gelang der Mannschaft ein 3:0 beim TSV Heubach II. Darauf folgten zwei weitere Siege gegen DT KSV Heubach (3:0) und bei Stella Gmünd (1:0). Mit zwei Niederlagen gegen den TV Herlikofen II und in Leinzell wurde der Höhenflug gestoppt. Die Gschwender kamen mit zwei Siegen gegen Lautern und Frickenhofen gut aus der Winterpause, anschließend fehlte allerdings die Konstanz, auch wenn die Saison mit drei Siegen in Folge beendet werden konnte. Am Ende hieß es Rang sieben. Betrachtet man aber die Bilanz der Gschwender in den letzten Jahren, so ist ein deutlicher Trend nach oben zu erkennen.

Die anderen Mannschaften landeten auf den Plätzen, auf denen sie die Experten erwartet hatten. Der TV Herlikofen II erkämpfte sich auch dank seiner guten Auswärtsbilanz einen guten sechsten Rang. Auch der TSV Böbingen II auf Rang acht war zu einigen Überraschungen fähig und holte seine Punkte vor allem in den Heimspielen. Auch der SV Lautern auf Rang neun konnte mehr Punkte erringen als in der vergangenen Saison. Dass der DT KSV Heubach, Stella Gmünd, der TSV Heubach II und der VfL Iggingen im Schlussdrittel landen würden, war keine Überraschung. Überraschungen hingegen lieferte Stella Gmünd, das einige Favoriten richtig ärgern konnte. Etwa die SGM Hohenstadt/Untergröningen mit einem 3:2-Sieg, den Meister SV Frickenhofen bei der knappen 0:1-Niederlage oder den TSV Bartholomä mit einem 1:0-Sieg. Das Gegenteil war aber auch immer wieder der Fall: Gegen den TSV Ruppertshofen kassierten die Gmünder zehn Tore. Mit solchen Highlights blieb das Geschehen in dieser Liga - abgesehen vom Titelkampf - durchaus interessant, und es bleibt zu hoffen, dass in der kommenden Runde die Kleinen ab und zu wieder in der Lage sein werden, die Großen mächtig zu ärgern.