„Euch noch alles Gute. Danke für die Lehrstunde, die ihr uns unterbreitet habt.“ In diesem Wortlaut mit einem Schuss Ironie („Danke für…“) verabschiedete sich das Trainerteam Leineck’s noch auf dem Spielfeld. Doch die Geschehnisse nachfolgend in chronologischer Anordnung.
Unsere Jungs spielten von Beginn an auf allen Positionen mit hoher Intensität, Variabilität und taktisch ordentlich ausgegoren. Kurze Ballkontaktzeiten und intelligentes Bewegungsverhalten ließen den Gegner oftmals gar nicht in die Zweikämpfe kommen. Insbesondere in den ersten 35 Minuten machte sich auf Gegnerseite förmlich Verzweiflung breit, ob dieser totalen Dominanz. Selbst bei Ballkontrolle buchsierte der Gegner das Spielgerät teils einfach über die Seitenauslinie, nur um durchschnaufen zu können. Im Angriffsspiel stand die 3er-Kette mehrfach komplett in der gegnerischen Hälfte und das Team ließ den Ball zirkulieren. Über außen, übers Zentrum, zurück und neuer Aufbau, Bälle in die Gasse, dynamische Sprints, rassige Zweikämpfe und mehr – alles, was den Fußball in seiner Schönheit ausmacht. Über ein 6:0, 7:0 zur Pause hätte sich der Gegner nicht beklagen können.
Die Jungs powerten auch danach unentwegt weiter. 10 Minuten schlichen sich jedoch zwischendurch ein, wo Hektik und Unkontrolliertheit durchschlug. In dieser Phase erzielte Leineck das Gegentor. „Tempo ist nicht dasselbe wie Hektik“ – dieses Credo beherzigten die Jungs kurzweilig nicht. Ein Top-Gegner ließe unser Team das schmerzvoll büßen. Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Jungs unentwegt „marschierten“ und es bei aller Offensive diesmal weitestgehend auch sehr gut lösten, nach Ballverlust schnell die defensive Grundordnung herzustellen und Überzahl hinter dem Ball zu bilden.
In Sachen Spielkultur, die Art und Weise, einen schwächeren Gegner zu bespielen, zeigen die Jungs schon eine enorme Wirkkraft. Wille und Disziplin im Ballgewinnspiel dazugemischt, lässt sie in der Form die nächste Entwicklungsstufe nehmen. Doch ist Demut angesagt, gab es in den vergangenen 2 Wochen doch ziemlich negative Ergebniserfahrungen. Und die stärkeren Gegner kommen noch.
Kader: Jonas Elison (TW), Alex Heppes, Theo Leuze, Marlon Kuhlmeier, Louis Ziehr, Max Merkl (C), Marcel Gückelhorn, Robin Brenner, Cedric Köger, Kevin Frati, Fabio Hinderer, Nicki Wolf, Pascal Dürr, Colin Steiner
Tore: 2x Fabio Hinderer, 1x Louis Ziehr, 1x Max Merkl, 1x Pascal Dürr
Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters brachte den nicht besseren Normannen die 1:0 Pausenführung. Auch in der 2. Hälfte war ein Leistungsunterschied kaum feststellbar. Normannia schien mental nicht damit klarzukommen, was sich in mancher Nickligkeit gegenüber unseren Jungs zeigte. Bemerkenswert: Auch gegen solche Teams, die ohne Frage prinzipiell durchgängig hochqualitativ besetzt sind, streben unsere Jungs danach, das Spiel fußballerisch und mutig zu gestalten, statt über einen zerstörenden Abwehrriegel allein auf Torverhinderung aus zu sein. Eine Mauertaktik, wie sie laut Normannia-Vertretern regelmäßig von deren Gegnern praktiziert wird. Nicht jedoch von unseren Jungs, mit ihrer wachsenden taktischen und spielerischen Intelligenz.
Die qualitative Annährung an solche Maßstäbe spiegelt sich auch in der Ergebnisentwicklung über die vergangenen 2 Monate, als unsere Jungs 3x die Gelegenheit hatten, gegen Normannia zu spielen:
2:8 im Pokal (im Rahmen unseres 2tägigen Trainingscamps), 1:6 im Punktspiel zuhause und nun ein 0:3. Wichtig bei Betrachtung der Ergebnisse, dass zumindest die letzten beiden Niederlagen kein Abbild der Kräfteverhältnisse waren. Sie fielen um 1-2 Tore zu hoch aus. Bei allem das Wesentlichste: Sämtliche C-Junioren-Jungs der U15 und U 14 sind nimmermüde, sich weiter mit Spaß und Ehrgeiz verbessern zu wollen.
Kader: Jonas Elison, Theo Leuze, Marlon Kuhlmeier, Alex Heppes, Max Merkl (C), Louis ZIehr, Robin Brenner, Marcel Gückelhorn, Fabio Hinderer, Kevin Frati, Pascal Dürr, Niki Wolf, Lucas Bohn