Auch in diesem Jahr war bei strahlend blauem Himmel und fast sommerlichen Temperaturen ein bunt gemischter Umzug zusammengekommen, um von Frickenhofen ins tiefer gelegene Sportgelände zu ziehen. Wie es sich für einen Almabtrieb gehört, ging es dabei recht „tierisch“ zu. Die Allgäuer Kuh „Laila“ war von ihrem Besitzer Lukas Kunz direkt von der Weide geholt worden, ebenso wie „Lena“ von Kevin Kramer. Festlich geschmückt und mit großen Kuhglocken um den Hals folgten sie der vierzehnköpfigen Almabtriebskapelle „Mu - Ho“, die den Festzug anführte.
Die Familie Braun aus Mittelbronn hatte vier Esel dabei und den Familienhund. Der neun Monate alte Raphael lag stilgerecht mit Lederhose bekleidet im Kinderwagen und war sich sicherlich nicht bewusst, dass er der jüngste Teilnehmer des Umzugs war.
Die beiden Shetlandpony-Stuten Mia und Lilli waren vor das Wägelchen der Lammbrauerei Untergröningen gespannt und wurden von Walter Maier auf dem Kutschbock geführt. Eine Gruppe junger Mädels hatte sich den Namen „Flower Power“ gegeben. Ihr hübsch mit Blumen geschmücktes Pony „Molly“ machte dabei dem Namen alle Ehre. Außer Vierbeinern mussten auch alte Schlepper zum Ziehen der Festwagen ran. Die „Hinterwäldler“ hatten einen Allgaier Einzylinder mit Schwungrad Baujahr 1951 vor ihre „Kuhstall-Disco“ gespannt. Thomas Schelp hatte unter den Kühlergrill seines Fendt ein Schild gehängt: „In Frickenhofen ischs doch schee, do brauchsch nemme en Urlaub geh“. Auf dem Wagen eine männliche Puppe mit Pfeife und Sonnenbrille mit einer Flasche Bier. Die Badehosen und Bikinis an den Wäscheleinen ringsum ließen einen regen Besuch des Gschwender „Wasserreichs“ vermuten.
Ebenfalls mit einem „Fendt“ bespannt war der Wagen der Familien Däs und Grau. „Die
Gmoid brengts no net no, dass mr schneller surfa ka“ wurde auf einem Banner kritisiert. Die Bildschirme blieben also schwarz und wurden noch schwärzer, wenn der Schlepperfahrer richtig Gas gab und Rußwolken aufwirbelte.
Auf umweltfreundlichen Bobbycars und Kindertrettraktoren mit Anhängern, geschmückt und beladen mit Strohballen oder Kürbissen, waren die jungen „C1 Schlepperfreunde“ unterwegs. Die altgedienten Volleyballdamen des SV Frickenhofen ließen sich im VW-Bus talwärts chauffieren, während die jungen Aktiven nebenherlaufen mussten, um fit zu bleiben. Gudrun Seeger schob ihren historischen Kinderwagen vor sich her, mit Rührkuchen, Sekt- und Weinflaschen darin.
Überhaupt ging es den Zuschauern des Festumzugs nicht schlecht. Immer wieder flogen Bonbons aus den Wagen, Schwarzwurstscheiben mit Senf oder Brezeln wurden gereicht und auch leichte und „schärfere“ Getränke fanden ihre Abnehmer. Am SV-Vereinsheim, von Insidern auch „Gifthütte“ genannt, wurde der Umzug von zahlreichen Besuchern erwartet. Rasch füllten sich die Gasträume und das Festzelt und hinter den Kulissen wurde fleißig gewerkelt.
Die Kellner, allesamt Fußballer, rannten eifrig hin und her und schafften das bestellte Sauerkraut, das Bier und den Wein heran, eine Art Volksfeststimmung machte sich breit. Die Almabtriebskapelle sorgte mit fetziger Musik für Stimmung, ehe am Abend die Schanzenrebellen aus Fichtenberg die musikalische Unterhaltung übernahmen.
Herr Nuding von der Raiffeisenbank Mutlangen, Ortsbank Frickenhofen, überreichte der zweiten Vorsitzenden Silke Beitelbeck einen Spendenscheck in Höhe von 500€. Dank dieser Spende deckt der SV Frickenhofen einen Teil der Anschaffungskosten für die neuen Fussballtore.
Silke Beielbeck bedankte sich im Namen des SV Frickenhofen bei Wolfgang Nuding und seinem Team aus Frickenhofen für diese Unterstützung.
Freitagmittag ging es los, die Kinder bekamen ihre Ausrüstung und wurden in ihre Gruppen eingeteilt. Es wurden 4 Gruppen altersgemäß aufgeteilt. Die Trainer der VfB-Fußballschule begrüßten die Kinder und stellten sich kurz vor. Sie gaben einen kleinen Einblick für den Ablauf des Wochenendes. Bei schlechtem Wetter begannen dann die ersten zwei Trainingseinheiten des Camps. Torschuss, Koordination, Technik und Spielformen wurden mit den einzelnen Gruppen trainiert. Nachdem die Trainer den Teilnehmern den Treffpunkt für Samstag bekannt gaben, ging der erste Tag der VfB-Fußballschule zu Ende.
Samstagmorgen um 9.00 Uhr ging es wieder los, alle Kinder freuten sich auf die nächsten Einheiten des Tages. Am Vormittag gab es wieder verschiedene Spiel und Passformen zu trainieren, bis es dann zur Mittagspause ging, die Kinder fanden sich im Vereinsheim ein, wo sie dann von freiwilligen Helfern des SV Frickenhofen verköstigt wurden. Nach der Mittagspause ging es mit einem Turnier weiter, wo die Kinder sich Pokale ergattern konnten. Nach einem langen, aber schönen Tag ging der Samstag zu Ende.
Bei wieder schlechtem Wetter, ging es am Sonntagmorgen zur gleichen Zeit wieder los, nach der Begrüßung der Trainer startete der letzte Tag des Camps. Die Kinder alle noch hochmotiviert, begannen dann mit dem Aufwärmprogramm und nochmals mit einer Trainingseinheit. Zu Mittag gab es dann im Vereinsheim wieder das Essen, die Kinder bekamen noch einige Regeln mit auf den Weg. Nach dem Mittagessen gab es dann noch einen Überraschungsgast zu begrüßen. Fritzle, das Maskottchen des VfB Stuttgart war zu Gast im Waldstadion. Mit sehr großer Freude wurde Fritzle von den Kids empfangen. Es gab eine Autogrammstunde und jeder der Teilnehmer durfte noch einen Elfmeter bei ihm schießen. Nach einem gemeinsamen Bild mit Fritzle, verabschiedete es sich leider auch schon wieder. Nach dem Besuch von Fritzle freuten sich die Kinder schon auf das nächste Highlight, das Abschlussspiel gegen ihre Eltern und Geschwister stand auf dem Programm. Es war eine riesen Freude auf dem Platz zu sehen, als die Spiele angepfiffen wurden. Nach dem Schlusspfiff gab es für alle Teilnehmer des VfB-Fußballcamps noch eine Urkunde, die Trainer wünschten allen Kindern viel Erfolg. Sie verabschiedeten sich von allen Kindern und Zuschauern die zahlreich bei durchwachsenem Wetter ins Waldstadion kamen.
Der Jugendleiter des SV Frickenhofen teilte zum Schluss mit, dass auch 2019 wieder ein VfB-Fußballcamp stattfinden wird. Bedanken möchten wir uns bei allen Helfern und Kuchenspendern, da ohne ihre Hilfe, dies alles nicht möglich gewesen wäre.
Tim Gückelhorn